SISA stärkt Cybersecurity für die Schweiz

Die Swiss Internet Security Alliance feierte im September ihr 10-jähriges Bestehen und präsentierte ihre Pläne für die Zukunft.

Text: Roland Eugster, publiziert am 09. Oktober 2024

Der fast vollständige Vorstand der SISA (v.l.): Simon Seebeck - Die Mobiliar, SISA-Präsidentin Katja Dörlemann - Switch, Rita Frei - Sunrise und Marcus Beyer - Swisscom.
Der fast vollständige Vorstand der SISA (v.l.): Simon Seebeck - Die Mobiliar, SISA-Präsidentin Katja Dörlemann - Switch, Rita Frei - Sunrise und Marcus Beyer - Swisscom. Nicht auf dem Foto: Fabian Ilg - Schweizerische Kriminalprävention. Foto: Netzmedien

Am 4. September 2024 feierte die Swiss Internet Security Alliance (SISA) ihr 10-jähriges Jubiläum. Die Vision: Die Schweiz zum sichersten Internetland der Welt machen. Ursprünglich gegründet von zehn starken Organisationen der Finanz-, Telecom- und Internetbranchen, plant die SISA nicht nur die Anzahl ihrer Mitglieder, sondern auch den Phishing-Feed auszubauen. So will der Verein die wachsenden Cyberbedrohungen bewältigen.

Von der Initiative zur starken Allianz

Die Jubiläumsfeier begann mit einem Rückblick auf die Gründung im Jahr 2014. Rita Frei, Security Operations Analyst bei Sunrise, war damals bei der Gründung beteiligt. Sie betonte die wichtige Rolle der Privatwirtschaft bei der Entstehung des Vereins. Ursprünglich eine Initiative von Melani, dem heutigen Bundesamt für Cybersicherheit, erfolgte die Gründung schliesslich ohne Beteiligung des Bundes von Credit Suisse, Hostpoint, Postfinance, Raiffeisen, Sunrise, Swisscom, Switch, UBS, UPC Cablecom und Viseca. In den letzten zehn Jahren ist die SISA stark gewachsen. Katja Dörlemann, aktuelle SISA-Präsidentin und Security Awareness Expertin bei Switch, ist stolz auf die neuen Vereinsmitglieder - darunter auch eines aus der Westschweiz: Antenne Région Valais romand, Cyon, Polizei Kanton Solothurn, Quad9, SBB und ZHAW. «Das dürften aber gerne mehr sein», sagte Katja Dörlemann. Damit sind interessierte Organisationen aus allen Teilen der Schweiz aufgefordert, sich bei Interesse für eine Mitgliedschaft direkt bei ihr zu melden

Heute ist die SISA eine feste Institution in den Bereichen Phishing-Schutz und Awareness-Kampagnen. Ihre geballte Expertise fliesst auf der Plattform für Internetsicherheit iBarry zusammen. «iBarry und das Awareness-Engagement der SISA sind aus der Idee entstanden, das Thema gemeinsam anzupacken und sich mit einer, statt mit vielen Stimmen an die Bevölkerung und die Endnutzenden zu wenden», erklärte Katja Dörlemann. 

Verstärkte Cybersecurity mit Phishing-Feed und Awareness

Ein Highlight des Events war die Präsentation der bestehenden und neuen Kollaborationsprojekte. So ist z.B. der Phishing-Feed von Quad9 neu in den Feed der SISA integriert. Das hilft Unternehmen, schädliche URLs frühzeitig zu erkennen und zu blockieren. Die Plattform iBarry stellt Tools und Inhalte zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Unternehmen zur Verfügung. Die Materialien auf iBarry sind unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht und damit für alle frei zugänglich und verwendbar. Alles Material kann von Dritten genutzt werden, um die Cybersicherheitskultur zu fördern. Katja Dörlemann unterstrich, dass die Zusammenarbeit aller Mitglieder und die gemeinsamen Anstrengungen wesentlich dazu beitragen, die Schweiz zum sichersten Internetland der Welt zu machen. 

Katja Dörlemann gab abschliessend einen Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten. Der Verein will, dass seine Mitglieder noch mehr Nutzen aus der Zusammenarbeit ziehen können. Ein neuer Newsletter von iBarry liefert dreimal jährlich aktuelle Informationen und informiert über neue Entwicklungen und Themen. «Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern gestalten wir die sichere digitale Zukunft der Schweiz. Der Schutz vor Cyberbedrohungen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die wir nur gemeinsam mit Erfolg angehen können.»

Cyber Security
Roland Eugster

Roland Eugster

Senior corporate communications specialist

Switch

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